Die Reise nähert sich dem Ende und es sind nur noch ein paar verquetschte Tage übrig, die ich auf dem Koya-san, einem Tempelberg, verbringen werde. 

Ich schaue dem Ende meiner Reise mit gemischten Gefühlen entgegen. Natuerlich bin ich traurig, muss ich dieses faszinierende Land verlassen, aber gleichzeitig freue ich mich auch unglaublich auf den Abend des 05. Septembers. Dafür gibt es eine Menge Gründe: Ich sehe meine Familie wieder, ich kann meine Katze streicheln, ich habe mein eigenes Zimmer, ich kann endlich mal einen Tag einfach nichts tun, ich bekomme mein Lehrer-Diplom und habe mehrere Einsätze im Museum Aargau (Schleichwerbung: Mittelaltermarkt in Lenzburg, Bogenschiessen auf Schloss Hallwyl und Legionärstag in Vindonissa). Und nicht zuletzt natürlich auch das Studium, das nur zwei Wochen nach meiner Rückkehr beginnt. Die guten Dinge überwiegen und eigentlich zähle ich die verbleibenden Tage nicht, weil ich denke 'Oh, ich habe nur noch so wenig Zeit', sondern weil ich mich so unglaublich auf Zuhause freue. Versteht mich nicht falsch. Japan ist super. Aber ich vermisse meine Familie, meine Freunde, mein eigenes Zimmer und vor allem richtiges BROOOT!!! Denn das ist es, was ich hier am meisten vermisse. Die Mahlzeiten hier sind voll okay und es gibt eine Menge leckerer Dinge nebst Sushi (Shabushabu, Unagi, Sashimi, Zarusoba, Tempura, Curry...). Aber das Frühstück ist für mich sehr wichtig und nach fast sechs Wochen habe ich richtigen Heisshunger auf eine einfache Brotscheibe...

Meinen letzten Tag in Kyoto verbrachte ich damit, praktisch ausschliesslich zu Fuss herumzuwandern und einige ausgesuchte Plätze (Nanzenji, Kiyomizu-Gegend, Gion, Nishiki-Market) nochmals zu besuchen. Heute Abend gehe ich nochmals nach Gion, um Abschied und hoffentlich ein bisschen Inspiration mit nach Hause zu nehmen. Morgen geht es dann weiter nach Koya-san und von dort dann zum Flughafen in Osaka (am 04.09.) und nach Hause (am 05.09. abends). Ab dem 06. bin ich dann, wenn alles gut geht, wieder offiziell erreichbar.