Back home again (06.05.2013)


Tja, ich bin wieder zurück. Oder zumindest physisch. Praktisch schwebe ich wohl irgendwo zwischen Schweiz und Japan umher. Der zwölfstündige und viel zu lange Flug ist einfach zu kurz, als dass ich mich in der Zeit im Flugzeug schon umstellen konnte.

 

Mein Zimmer widerspiegelt meinen Gefühlszustand: Überall Päckchen, Koffer, Rucksack, Taschen, ... Egal auf Boden, Regal, Kommode oder Pult - und in der Mitte des Chaos meine Katze (Name: Kleo, kommt von Kleopatra, bekanntlich Pharaonin). Sie ist tatsächlich die Königin im Haus.

 

Natürlich war ich traurig, nach Hause gehen zu müssen. Japan ist ein faszinierendes Land. Zu gleichen Teilen aber froh, endlich wieder zuhause zu sein, in meinen vier Wänden, ohne tonnenschweren Rucksack und vor allem mit Butterbrot anstatt Reis und Fisch zum Frühstück. Gegen den Reis habe ich ja nichts, aber Fisch am Morgen, schrecklich...

 

 

Nun haben mich mehrere Leute schon gefragt, was denn das Schönste an meiner Reise gewesen sei. Ich will dabei eigentlich gar keine Rangliste aufstellen: Die Reise als solches war schon genial. Ich kann nicht genau sagen, welche Burg die imposanteste oder welcher Garten der schönste war. Dabei habe ich wirklich viele Burgen gesehen. Die einen waren Original, die anderen nach dem zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut, mit neuer Innenarchitektur.

 

Als Autorin eines Samurairomans fand ich Matsumoto am interessantesten, da im Innern wirklich noch die Wände des 17. Jahrhunderts standen. Gleichzeitig war aber Kumamoto einfach nur huge und Himeji wunderschön... Was mir an den "neuen alten" Burgen fasziniert, ist der Aufwand, den die Japaner betreiben, um ihre Burgen, Tempel und Schreine am Leben zu erhalten. Ich glaube nicht, dass in irgendeinem anderen Land so viele Burgen von Grund auf neu errichtet wurden, nur um der Geschichte willen. Für mich, die Geschichte (CH Geschichte ausgeschlossen) mag, ist so etwas einfach unglaublich.

 

Aber das ist auch nur ein Aspekt, weshalb ich die japanische Gesellschaft so mag. Es kommen so viele Faktoren zusammen und ich will - oder kann - keine Rangliste aufstellen. Es war schön, wie es war, jedes Element auf seine Weise. Ich hoffe wirklich, dass ich nach Ende meiner Ausbildung ins Land der aufgehenden Sonne zurückkehren kann. Bis dahin bleiben mir die Erinnerungen.

Geplante Reiseroute
Geplante Reiseroute
Effektive Reiseroute
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